70 Glessener Frauen „rockten“ 4 Stunden lang die Mehrzweckhalle

70 Glessener Frauen „rockten“ 4 Stunden lang die Mehrzweckhalle

Bei der Müttersitzung der kfd steht Glessen Kopf

kfd-Vorsitzende Sigrid Hintzen und ihr Team freuten sich über zweimal volles Haus mit jeweils 400 Zuschauern. Über 70 Mitwirkende brachten ein vierstündiges Feuerwerk aus Sketchen, Büttenreden, Tanz- und Gesangsnummern auf die Bühne, das niemand lange auf den Stühlen hielt. Während zur Generalprobe am Freitag auch Männer im Publikum geduldet werden, waren die Glessener Mädchen samstags unter sich – bis auf ihren neuen Kaplan Thorben Pollmann.

Der gebürtige Frankfurter, der in Bad Godesberg aufgewachsen ist und – zum Glück – kaum Kölsch versteht, musste nicht nur mit diversen Teufelchen im Rücken schunkeln, sondern geleitet von den Vorstandsdamen Sigrid Hintzen und Ingrid Franz einen echten Drahtseilakt bewältigen.

Der beinahe aus Brandschutzgründen ausgefallene Kehraus, der verwüstete Grillplatz oder die beschmierten Blumenkübel – der Dorfklatsch war bei der traditionellen Müttersitzung der kfd ein großes Thema. Die Abkürzung steht dabei nicht für die Katholischen Frauen Deutschlands, sondern für ausgelassenes „klaafe – fiere – danze“ oder besser noch: keine Frau daheim.

Ihre Stars rekrutieren die Glessener Frauen aus den eigenen Reihen. Da mischen längst nicht nur mehr Mütter mit, sondern alle Generationen. Die Feierfunken, die mit ihrem „Bessem“ beim Einmarsch den Trübsinn wegfegen, die geschmeidigen Pankratius-Tatzen, die Ladykracher und die Chili-Sisters gehören bereits zum Stammpersonal. „Emma und Emil“ alias Marion Schwarzenberg und Hannelore May waren zum ersten Mal dabei und rissen sich gleich drei Beine beim Tanzen aus. Männer durch den Kakao ziehen können die singenden „Plaudertaschen“ Anne Keller und Karla Reiz ebenso gut wie „Oma“ Ulla Wegener Kartöffelchen schälen und über schädliche „Kohlehydranten“ sinnieren. Mit sich im Reinen waren „Die zwei Freundinnen“ Otti Kelterbaum und Rolanda von Essen. Ob sich die beiden Sitzungs-Urgesteine nach dem Applaus aber tatsächlich jetzt zur Ruhe setzen, bleibt abzuwarten. Jetzt haben sie ja wieder zwei Jahre Bedenkzeit.

Text: Andrea Floß – die wortfabrik

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