Auch im Alter sicher Auto fahren
Glessener Senioren auf dem Verkehrsübungsplatz
Dreieinhalb spannende und lehrreiche Stunden verbrachten 12 Glessener Seniorinnen und Senioren auf dem Verkehrsübungsplatz in Jülich-Koslar. Eingeladen hatte die Polizei des Rhein-Erft-Kreises zu einem Fahrsicherheitstraining. Das abwechslungsreiche Programm hatten die Polizeihauptkommissare Hans-Dieter Ehlert, Claudia Färber und Erhard Linhart zusammen gestellt.
Nach einer theoretischen Einweisung und einigen Aufwärm-Pflichtübungen wie Wenden in drei Zügen, Anfahren am Berg, rückwärts einparken oder nur nach Außenspiegel um 180 Grad rückwärts aus einer Lücke in die andere setzen, kam die Kür.
Es ging auf die Strecke: Notbremsung bei einer Geschwindigkeit von 30 kmh, dann bei 60 kmh mit einem möglichst kurzen Anhalteweg war die Losung. Wie verhält sich mein Auto bei Schneematsch und Glatteis? Wie kann ich vor einem plötzlich auftretenden Hindernis noch rechtzeitig halten oder ausweichen ohne dass mein Fahrzeug ausbricht? Mit Ruhe und Einfühlungsvermögen kümmerten sich die drei Instruktoren um alle Teilnehmer, die bei jeder Wiederholung besser wurden.
Hans-Dieter Ehlert verzichtete auch nicht darauf, die Kenntnisse zur richtigen Position des Fahrers aufzufrischen: Hände auf’s Lenkrad in „viertel vor drei“-Position, Daumen keinesfalls um das Steuer legen – Bein beim Bremsen in gebeugter Stellung – Kopfstütze in Kopf-(nicht in Nacken-)Höhe, Sicherheitsgurt in Höhe des Schlüsselbeins.
Die Rückbank sollte mit den hinteren Sicherheitsgurten überkreuz gesichert werden, damit sich Mitfahrer auch tatsächlich anschnallen, Material im Kofferraum immer bis an die Rückbank schieben. All diese Dinge sind wichtig, damit man sich bei einem Auffahrunfall nicht die Daumen oder Oberschenkel bricht, möglichst kein Schleudertrauma davon trägt oder nicht angeschnallte Beifahrer und schlecht verstaute Ladung die Insassen erschlagen.
Einhellige Meinung aller Senioren war, dass ihnen der Übungstag nicht nur gut gefallen sondern wichtige Erkenntnisse und Erlebnisse vermittelt hat. Ein solcher Selbstversuch wäre sicherlich für jeden in die Jahre gekommenen Autofahrer eine tolle Sache.