Rückstaugefahr: Feuchttücher gehören nicht in die Toilette
… auch keine Medikamente, Farben oder Speisereste
Die Stadtwerke Bergheim und der Erftverband als Betreiber unserer Kanalisation und der Kläranlagen kämpfen gegen einen neuen Eindringling: „Feuchttücher“.
Seit einiger Zeit müssen die Mitarbeiter der Stadtwerke regelmäßig mit ihrem großen Spülwagen ausrücken, um die Rückstände dieses Hygieneartikels aus der Kanalisation zu entfernen oder fest sitzende Pumpen wieder gangbar zu machen. Denn meist landen die Babytücher, Waschlappen oder Allzweckreiniger nach dem Gebrauch im Klo. Dort gehören sie aber nicht hin!
Nicht auszudenken was passiert, wenn überhitzte Pumpen das Schmutzwasser nicht mehr heben und im Kanalnetz ein Rückstau entsteht. Dann kommen die lieb gewonnenen kleinen und großen „samtweichen“ aber „unkaputtbaren“ Helfer mitsamt des übrigen, unappetitlichen Abwassers aus der Toilette zurück in die Wohnung.
Ab in die graue Tonne
Alle Arten von Feucht- und Reinigungstüchern, auch Babyfeuchttücher, gehören in den Restmüll (graue Tonne). Sie bestehen aus einem Viskose-Kunstfaser-Gemisch, sind sehr reißfest und lösen sich auch nach langer Zeit im Wasser nicht auf – selbst wenn es uns die Hersteller auf den Verpackungen manchmal weismachen möchten.
Das Ergebnis sind überhitzte Pumpen, zerstörte Schneidräder, volle Kläranlagen, tonnenschwerer Müll – und zusätzlicher Aufwand, den alle Hauseigentümer und Mieter mit den Abwassergebühren bezahlen müssen.
Auch andere Hygieneartikel wie Windeln, Slipeinlagen oder Wattestäbchen gehören eben so wenig in die Kanalisation wie Medikamente, Farben, Chemikalien, Zigaretten, Asche, Öle und Fette. Ebenfalls sollte Ihr Klo keine Speisereste „schlucken“. Über das tolle Essen freuen sich nur die Ratten.
Informationen zum Thema „Umweltsch(m)utz“ finden Sie auf der Internetseite des Erftverbandes
Hier sehen Sie einen anschaulichen Fernsehbeitrag des WDR/Servicezeit zum Thema Feuchttücher.